Ein neuer Bildschirm für ein altes iPad A1893

Doof, wenn der Bildschirm des iPads unvermittelt einen Spliss aufweist. Doofer nur, wenn dieser sich zu einem großen Riss ausweitet. Aber Glück im Unglück – Apples Entscheidung, beim fraglichen iPad der 6. Generation (A1893) das schützende Glas und den eigentlichen Bildschirm nicht zu laminieren, resultiert in einer hervorragenden (hüstel) Reparierbarkeit. Ersatzglas bestellt und ab dafür 1.

Wie man das Glas austauscht erklärt dieses Video länglich und ausführlich:

Learning aus der erfolgreichen Reparatur:

  1. Werkzeug! Werkzeug! Werkzeug! Weil gerade kein Displayheber zur Hand war, erfolgte der Griff zum Cutter-Messer. Ein unschönes Arbeiten – zumal sich NACH dem Ende der Operation herausstellte, dass der Hersteller der Ersatzscheibe (30 Euro) einen Displayheber beigelegt hatte.

  2. Keine Angst vor zu viel heißer Luft. Erst, wenn das Glas richtig heiß ist (hier: Aua!), weicht der verdammte Kleber auf, und das Glas lässt sich vergleichsweise einfach ablösen. Gewalt geht zwar auch, Splitter nerven aber kolossal.

  3. Alkohol hilft immer. Er beruhigt die Nerven und zudem sorgt IAP (hier: ‚Isopropanol‘ und nicht ‚Indian Pale Ale‘) dafür, dass man den verdammten Kleber abgekratzt bekommt. Tool-Tipp: Zahnarzt-Werkzeug.

  4. Großzügige Arbeitsfläche schaffen und abschließen. Wenn man die ECOBRA-Schneidematte mit dem Patienten nach Belieben drehen kann, geht alles viel leichter von der Hand. Und wenn keiner stört, gibt es zwar keinen Sündenbock, aber man hat eben auch seine Ruhe.

  5. Vorsicht mit der Druckluft. Immer gut schütteln und Abstand wahren – näher dran geht immer noch. Wenn man den Staub von Display und Innenseite des Glases vorsichtig bei Seite bläst wird des der Hardware durch tropfenweise austretenden Stickstoff auch nicht zu kalt. Alternativ: Reinraum

Impressionen:


  1. Haha. Schön wär’s. Rechnungsdatum Ersatzglas: 27. August 2022. Datum Reparatur: 27./28. Februar 2024. – Kinder spenden so viel Freude, verhindern aber auch so viele Reparaturen. 

MrMC installieren – Filme, Serien, Musik und Fotos auf Apple TV wiedergeben


Wer ein NAS voller Filme, Serien und Alben herumstehen hat und diese Medieninhalte mit einem Apple TV konsumieren möchte wählt dafür Infuse [App Store]. Die Software ist einfach einzurichten, sieht blendend aus, wird regelmäßig aktualisiert und läuft stabil. Allerdings hat so viel Pro auch einen Preis.

Weitaus günstiger ist die Alternative MrMC [App Store], eine Kodi-Variante. Die Software ist kompliziert einzurichten, sieht mittelmäßig aus, wird selten aktualisiert – die im Februar 2024 aktuelle Version 3.9.12 ist vor zweieinhalb Jahren erschienen – und stürzt mitunter ab. Allerdings ist sie weitaus günstiger als Infuse, und bietet nicht nur einen ähnlichen, sondern größeren Funktionsumfang.

Wer jetzt ob der Kodi-Wurzeln von MrMC wissend nickt, kann damit aufhören. Aufgrund von Apples Richtlinien ist diese Kodi-Variante nicht durch Add-Ons oder Plugins erweiterbar. Das bedeutet: keine weiteren als die vier mitgelieferten Skins, keine Plugins für illegales Streaming (xStream), kein Nachrüsten der Darstellung der Songtexte oder zur Visualisierung bei einer Audio-Wiedergabe. So muss man denn mit dem Grundstock an Funktionen auskommen, die der App mitgegeben sind.

Dennoch spricht vieles für MrMC
+ es ist ein Multi-User-System, die Kinderserien und Mutters Schmonzetten nerven den Vater nicht
+ die Musiksammlung lässt sich wiedergeben
+ Fotos und Bilder lassen sich anzeigen

Die größte Hürde bei der Inbetriebnahme ist das Bekanntmachen der App mit dem NAS per SMB. Das gelingt über dieses Vorgehen:
Settings > Services > SMB Client > Use libdsm 2 for smb servers
Settings > File Manager > Add Source > Browse > Add network location…

Dann die Verbindungsdaten eintragen:
Protocol: SMB
Server Name: IP-Adresse des NAS
Shared Folder: darf leer bleiben
Port: darf leer bleiben
Username: NAS-Benutzername
Password: NAS Passwort

Nun lassen sich einzelne Ordner mit Filmen, Serien oder Alben hinzufügen über:
Setting > Media Sources > Video > Add Videos… > Browse >

Grundsätzlich lässt sich MrMC mit der Apple-TV-Fernbedienung steuern, alternativ klappt das auch mit der App Official Kodi Remote [App Store]. Damit sich die App und MrMC verstehen bedarf es noch einer Einstellung:
Settings > Services > Web Server > Allow Remote Control via HTTP

Wer seine Sehgewohnheiten mit Trakt festhält, kann den Dienst einbinden über
Settings > Services > Trakt.tv client
dann lediglich die von MrMC angezeigte URL im Browser öffnen, in das Trakt-Konto einloggen und den von MrMC angezeigten Code eingeben.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist und die Grenzen von MrMC ausloten möchte, darf sich eingeladen fühlen. Hilfreich sind dabei das Wiki von MrMC sowie das Forum von MrMC.

Die besten Online-Coop-Titel für die Xbox

Cover von acht Xbox-Spielen
Wenn man seine Lebenszeit schon mit Videospielen auf der Xbox verschwendet, warum das nicht gemeinsam mit guten Freunden tun? Warum nicht Titel spielen, die sich kooperativ angehen lassen, um eine Geschichte (hüstel) gemeinsam zu erleben.

Die folgende Liste enthält Titel
– die sich über eine Online-Verbindung gemeinsam spielen lassen
– mit einer stringenten Handlung (hüstel)

Der Xbox-Store nennt das ‚Online-Zusammenspiel‘, allerdings lässt sich Angebot nach dieser Eigenschaft nicht filtern – daher macht sich der Laster hier die Mühe. Vielleicht wird die Liste irgendwann noch um (narrative) Couch-Coop-Titel (hier: Local Coop) ergänzt.

Der Fokus liegt auf gemeinsam und narrativ, daher bleiben
– stumpfes Multiplayer-Geballer ohne Handlung (Hallo: Battlefield)
– Horden und Wellen-Modi (Hallo: CoD Zombies)
außen vor.

Was erprobt ist und gut klappt…


It Takes Two


A Way Out


Portal 2


Halo: The Master Chief Collection


Halo 3: ODST


Halo – REACH


Halo Infinite


Gears of War: Ultimate Edition


Gears of War 2


Gears of War 3


Gears of War 4


Gears 5


Wolfenstein: Youngblood


Strange Brigade


Sniper Elite 3


Zombie Army 4: Dead War


Left 4 Dead 2


Remnant: From the Ashes


Grounded


As Dusk Falls

Was noch aussteht, aber geeignet sein soll…


The Dark Pictures Anthology: Season One


The Quarry


Far Cry 5


Tom Clancy’s The Division


Special-Ops-Missionen in Call of Duty: Modern Warfare 2


Special-Ops-Missionen in Call of Duty: Modern Warfare 3


Special-Ops-Missionen in Call of Duty: Modern Warfare


Special-Ops-Missionen in Call of Duty: Modern Warfare II

Interviews am Mac transkribieren (lassen) mit Whisper Transkription

Bei einer Reportage ist es immer schön, das Diktiergerät (hier: das iPhone oder das gute alte Zoom H1) mitlaufen zu lassen. Insbesondere, wenn zwischen dem Tag der Reportage und der Niederschrift des Textes unvorhergesehen viel Zeit vergeht. Das ist insbesondere dann die Seuche, wenn aus der unleserlicher Mitschrift keine Zitate mehr hervorgehen oder diese zumindest so viel Spielraum für Interpretation lassen, dass sie nicht mehr guten Gewissens als Zitate durchgehen. Dann steht Nachhören an, eine unsägliche Aufgabe.

Doch – dem technologischen Fortschritt (hier: KI) sein dank – gibt es für die Misere seit kurzem eine elegante Lösung: Whisper Transcription. Die Software versteht sich unter anderem auf die mit dem iPhone aufgezeichneten M4A-Dateien und erstellt aus diesen ein Transkript.

Für seine Arbeit stellt Whisper Transcription zunächst die Wahl eines Sprachmodells. Diese arbeiten schnell und liefern durchwachsene Ergebnisse oder lassen sich viel Zeit und präsentieren dafür erstaunlich Lesbares aus den zugefütterten Audio-Dateien. Ein Wort der Warnung: Das vermeintlich fortschrittlichste Modell im Hinblick auf Spracherkennung, Large (V3), produziert zahlreiche Doppelungen im Text. Besser fährt man mit der regulären V3-Version. Haken an der Sache: Während die Transkription mit den schnellen und ungenauen Modellen kostenlos ist, bedarf die Verwendung der langsamen aber gute Ergebnisse hervorbringenden Modelle der Pro-Version. Diese lässt sich monatlich buchen oder einmalig kaufen.

In jedem Fall eine gute Investition für Betroffene.

 

Hörempfehlung zum Frühjahrsputz: „Tatort Ostsee – Wer sprengte die Nord Stream-Pipelines?“


Wenn der Frühjahrsputz ansteht, braucht es dabei etwas auf die Ohren. Empfehlung dafür „Tatort Ostsee – Wer sprengte die Nord Stream-Pipelines?“ von Marcus Engert und Sandro Schroeder – WDR5.

Interessant zu hören, wie viele Puzzlestücke es gibt und wie sich diese zusammensetzen. Ärgerlich nur das penetrante Dutzen des Höreres und wie mit dessen Zeit ungegangen wird. Tatsächlich hätte sich das Ganze sicher mühelos in einer Stunde fassen lassen, aber es scheint bei episodischen Hörstücken mittlerweile en vogue, sich nicht mehr zurückzunehmen und die eigene Recherche episch auszubreiten.

Aber es scheint sogar noch schlimmer zu gehen, denn in der ARD Audiothek geht es dann noch epischer: Auf fünf mal 45 Minuten.

Sei’s drum:
Tatort Ostsee“ – Ein Loch im Meer (1/4)
Tatort Ostsee“ – Die Quelle im Kopf (2/4)
Tatort Ostsee“ – Augen in Erbsensuppe (3/4)
Tatort Ostsee“ – Klopfen im Kriegsgebiet (4/4)