123Lanka. Sri Lanka 2016: Gute Nacht am Abgrund

Foto 28.04.16, 18 14 43Tangalla soll als Ausgangspunkt für Ausflüge taugen. Mehr wäre natürlich fein, aber die Wandervögel haben in Sri Lanka Genügsamkeit gelernt. So ist man denn auch bestens vorbereitet auf einen weiteren von Gott vergessenen Ort an dem Viehzeug sich auf Verkehrsinseln trollt und die Flaniermeile aus – Zitat Wandervogel_01 – „Spacko-Läden“ besteht. Ein vernichtendes wenngleich treffendes Urteil. Hier gibt es außer kleinen brennenden Müllbergen nichts Aufsehen erregendes.

Foto 28.04.16, 18 03 41 Der mittlerweile durch seine idiotische Schwülstigkeit unangenehm auffallende Reiseführer beschreibt die Unterkunft der Wahl als „am besten Strandabschnitt gelegen“. Vielleicht war dem mal so, bevor Brandung und Erosion sich alles einverleibt haben, sodass mann mittlerweile fürchten muss, beim Lustwandeln im Garten der Unterkunft nicht von der Steilküste zu stürzen und von den brausenden Wogen verschlungen zu werden. Verursachte nicht ein Sturz in die Tiefe den Tod, dann erledigte das Treibgut von Autoreifen bis Baumstamm den Rest.

Foto 28.04.16, 18 03 01 Angesichts der fortschreitenden Erosion und der damit einhergehenden schwindenden Attraktivität der Anlage, gibt sich auch der Inhaber auf. Das Essen zeugt von ungekannter an Ignoranz grenzender kulinarischer Inkompetenz und um das nahende Ende zu zelebrieren wird um 17 Uhr dröhnender Billig-Techno gepumpt. Um 22 Uhr schwimmt man dann mental so weit draußen, dann man die verbliebenen Knallkörper vom Neujahrsfest einer Tauglichkeitsprüfung unterzieht. Ja, sie knallen noch. Nein, wir schlafen nicht.

Foto 28.04.16, 17 50 30 Ein Abstecher in die Coco-Bar besiegelt den wenig denkwürdigen Gesamteindruck des Brandungsortes. Das Küchenpersonal bereitet die Pommes in der gleichen Pfanne zu, wie die Curries für den Nebentisch – und das ohne Oberbekleidung; muss schon warm sein in so einer Küche. Gegessen wird ohne Besteck, dafür wie überall zuzüglich zehn Prozent „Service Charge“. Doch bevor es zu Diskussionen über diese unangemessene Abgabe und folgende Ausschreitungen kommen kann, geht es schnell ins Bett – schließlich steht der Wecker auf 4 Uhr. „Wenn jem wat sehn wöhn, …“

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