123Lanka. Sri Lanka 2016: Menschen, die auf Wale starren

imageEin altes plattdeutsches Sprichwort lautet: „Wenn jet wat sehn wöhn, dann möttn jem fröh opstohn.“ Das gilt auch für die Beobachtung von größeren Meeressäugern, die sich die Wandervögel vorgenommen haben. So geht es um viertel nach sechs im Tuktuk aus Weligama in den Fischereihafen. Auf dem Weg: streunende Hunde, ebenso herrenloser Müll, Schulmädchen in krawattierten Uniformen und ein bimmelnder mobiler Bäcker, der dem Umlandvolk seine Weizenmehlwaren anbietet.

imageMöglicherweise ist Sri Lanka ein Schmugglerparadies, anders ist kaum zu erklären, dass Soldaten mit AK47s sich auf dem Pier rauchend die Zeit vertreiben. Möglicherweise warten sie aber nur wie die 15 anderen Mitreisenden zum Tuckern des Schiffsdiesels darauf, dass es endlich losgeht. An Bord wartet die übliche Gurkentruppe darauf bespaßt zu werden. Doch nach dem Anlegen der Schwimmwesten wirkt es wie eine Bootstour für schnappatmende Presswürste.

imageDie Ausfahrt gegen die Wellen bekommt nicht jedem. Auch Reisevogel_01 hat große Mühe, den widerspenstigen Körper zu zähmen. Der möchte sich mit jeder zurückgelegten Seemeile weiter von dem aus zwei Tuc-Crackern bestehendem Frühstück distanzieren. Der eigentliche Akt bleibt jedoch von den Mitreisenden Presswürsten völlig unbemerkt, da alle über die Reeling gaffen und aufgeregt auf einen Schwarm Delfine deuten, der in der Ferne vorbeizieht.

imageDoch Flipper und die Gang sind nur die Vorboten. Ein Päarchen Buckelwale – sperm whale gackergacker – begleitet das Boot und wird von einem Finn-Wal abgelöst, der das Kunststück vollbringt Regenbogen zu fontänen. Eine Fähigkeit ohne praktischen Nutzen, aber die zweibeinigen Presswürste sind total aus dem Häuschen. Schließlich gibt sich dann auch noch der Chef die Ehre. Herr Blauwal höchstselbst lässt seinen kolossalen Körper zum Sonnenbad mit Wasserspiel an die Oberfläche, bevor er mit grazilem Schwanzflossengruß abtaucht.

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