Auf Wiedersehen Backblaze, hallo Arq Premium

Alle Jahre wieder flattert die Rechnung von Backblaze ins Postfach. Fast jedes Jahr wird der Dienst, mit dessen Hilfe sich ein Mac sowie eingesteckte und angeschlossene Medien in der Cloud sichern lassen, teurer. 120 US-Dollar im Jahr sind Stand 2024 sicher nicht zu viel Geld für den Seelenfrieden, den ein Offsite-Backup mit theoretisch unbegrenztem Speicherplatz stiftet. Auf der anderen Seite geht es womöglich günstiger.

Allerdings lässt sich nur mit etwas Eigeninitiative sparen.

Im ersten Schritt geht es um den Cloud-Speicher. Hier ist Hetzner der Preisbrecher, bietet der Hoster doch 1 TB in Deutschland gehosteten Speicherplatz zum Preis von monatlich 3,81 Euro Euro an.

Im zweiten Schritt geht es um einer Software, die die Daten des Macs (und angeschlossener Laufwerke) per (S)FTP in die Hetzner-Cloud schaufelt. Das kann theoretisch jeder FTP-Client aus dem Bestand – wie etwa ForkLift oder Transmit. Allerdings soll die Sicherung wie beim Client von Backblaze automatisch und kontinuierlich erfolgen.

Schnell rückt daher das Tool Arq ins Blickfeld, das dem Backblaze-Client ähnlich ist und darüberhinaus mehr Funktionen bietet. Allerdings sorgt der Preis der Software (50 US-Dollar) dafür, dass man sich zusammen mit den Kosten für das Hosting wieder in Backblaze ähnlichen Dimensionen befindet – und das bei weniger Cloud-Speicher. Zudem müsste man womöglich alle paar Jahre für die aktuelle Version der Software zahlen.

Allerdings… bietet Arq mit Arq Premium einen eigenen Cloud-Backup-Dienst an. Zum Preis von 60 US-Dollar im Jahr erhält man Zugriff auf die Software und 1 TB Cloud-Speicher, wobei auch Server-Standorte in Europa zur Auswahl stehen. Die Wiederherstellung der verschlüsselten Sicherung ist über eine Weboberfläche möglich.

Wie viel CPU-Leistung Arq reklamieren soll, lässt sich durch einen Schieberegler einstellen, ebenso wie die Zahl der parallelen Dateisicherungen. Im Alltagseinsatz wirkt die Software jedoch nicht weniger performant als der Backblaze-Client. Im Gegenteil – einerseits fühlt sich Arq als native Mac-Anwendung besser an, als die Java-App von Backblaze. Auf der anderen Seite darf man bei Arq über viel mehr entscheiden – etwa Versionierung, die Sicherung von Systemdateien, Verschlüsselung, E-Mail-Benachrichtigung und das Ausdünnen der Sicherungen a la Time Machine.

Also: Wenn 1 TB für die Sicherung reicht, macht Arq Premium das deutliche bessere und zudem günstigere Angebot.

Doch auch wenn 1 TB nicht reichen, ist das Angebot womöglich attraktiv, denn auch umfangreiche Sicherungen sind bei Arq Premium möglich. Dabei schlägt jedes GB über dem Inklusiv-Volumen mit 0,00599 US-Dollar im Monat zu buche. Das bedeutet beispielsweise, dass ein 1,5 TB großes Backup zusätzliche monatliche Kosten in Höhe von 3 US-Dollar verursacht. Entsprechend bietet Arq Premium für den Preis von Backblaze (120 US-Dollar) 2 TB Cloud-Speicher.

Für alle Speicherbedarfe, die über 2 TB hinaus gehen, dürfte Backblaze noch immer – zumindest in finanzieller Hinsicht – die beste Wahl sein. Für alles darunter ist Arq Premium eine uneingeschränkt empfehlenswerte Lösung.