Apple Trackpad A1339 reparieren

Alles hat seine Zeit, auch die gummierten Füße in Apples Trackpads. Bei einem Modell A1339 waren diese erst geschunden und dann verschwunden. In der Folge war das technisch eigentlich tadellose Gerät unbenutzbar, denn unter den gummierten Füße liegen die Tasten, die sich nun nicht mehr klicken ließen.

Ersatzteile werden zu horrenden Preisen angeboten.

Wer ein defektes Trackpad beklagt und einen Action-Supermarkt in der Nähe hat, kann es jedoch günstig reparieren. Dort gibt es für einen Euro selbstklebende Gummifüße/Elastikpuffer in zwei Größen, von denen eine perfekt in das Trackpad passt.

Alternativ findet sich sowas sicher auch in einem gut sortierten Baumarkt.

Gern geschehen!

Swinsian > Doppler > Musik-App


Alles könnte immer besser werden, aber vieles wird immer schlimmer.

Zum Beispiel die Musik-App (vormals: iTunes). Die könnte – was sie einst war – eine einfach zu bedienende Anwendung sein, um der lokalen oder auf einem Netzwerkspeicher abgelegten Musik-Mediathek zu lauschen, sich währenddessen an Cover-Artwork zu ergötzen und immer mal wieder Lieblinge und Neuzugänge auf Mobilgeräte zu schieben.

Ist sie aber nicht (mehr).


Stattdessen nervt Musik auf dem Mac immer wieder. Etwa durch die Integration von Apples Musik-Abodienst. Die kann man zum Glück abschalten. Aber warum ist die Suche so schlecht? Wenn man diesen Song von Black Sabbath hören möchte, der irgendwas mit ‚Insanity‘ im Titel hat – und die Musik-App behauptet, es ‚wurden keine Ergebnisse für „sabbath insanity“ gefunden‘ – was nicht stimmt. Schließlich findet sich auf „Dehumanizer“ ja „Masters of Insanity“. Keine last.fm-Anbindung, um anderen zu zeigen, was man gerade hört. Ein Metadaten-Editor so umständlich, dass man lieber auf Mp3tag ausweicht.

Maß und Schnauze voll.


Doppler ist eine schöne, schlichte Lösung, um eine lokale Mediathek zu genießen – und hat sogar Ableger für iPhone und iPad. Allerdings ist es mit intelligenten Wiedergabelisten (noch immer nicht) weit her.


Swinsian indes sieht vielleicht nicht ganz so hübsch aus wie Doppler, lässt sich aber durch Zurechtkonfigurieren aufhübschen: Es kann aussehen wie die Musik-App oder wie der Finder oder wie es am besten zum persönlichen Geschmack und Workflow passt. Die Suche ist schnell, es springt auf die Media-Tasten an und – ist zwar nicht wie Doppler und Musik kompatibel zu Sleeve – kann aber das Cover-Artwork der aktuellen Wiedergabe und ausgewählte Metadaten von Haus aus auf dem Desktop darstellen. Mehr noch, darf man die Darstellung auch hier sogar an den persönlichen Geschmack anpassen. Ach: Auch der Editor für Tags ist viel besser als das, was die Musik-App bietet.

Die Entwicklung von Swinsian geht nur sehr langsam voran, aber das ist nicht schlimm, denn die Software ist abgehangen und lässt kaum Wünsche offen. Wer einen Blick in die Zukunft werfen möchte, kann die Beta-Version von Swinsian 3 testen, die unter anderem einen Dark Mode mitbringt. Dafür Swinsian 2 öffnen und mit gedrückter [alt]-Taste auf den Menü-Eintrag „Swinsian“ klicken.

WordPress-Beiträge automatisch bei Mastodon veröffentlichen

Fast jedes Mal, wenn der Laster einen seiner höchst interessanten Beiträge veröffentlicht, vergisst er vor intellektueller Erschöpfung, die breitere Weltöffentlichkeit jenseits der RSS-Abonnenten und Gelegenheitsbesucher darüber zu informieren. Um zumindest die Gefolgschaft auf Mastodon zu erreichen, wollte er einen Spam-Bot einrichten, der zumindest die Menschen im Fediverse automatisiert auf neue Beiträge hinweist.

Die Inbetriebnahme des auf Mastodon empfohlenen ActivityPub-Plugins für WordPress war nicht von Erfolg gekrönt. Die Fehlermeldung „Der WebFinger-Endpunkt ist nicht erreichbar“ deutete in Richtung der Lösung. Aber weil der Laster keine Lust hatte in seiner Server-Konfiguration herumzupfuschen, zog er kurzerhand weiter.

Die für ihn funktionierende Alternative ist das Share-on-Mastodon-Plugin. Mit der klappt die automatische Veröffentlichung reibungslos. Eine Vorlage lässt die Wahl, welche Informationen ein automatischer auf den Post verweisender Mastodon-Beitrag enthalten soll. Dabei publiziert das Plugin – im Gegensatz zum erstgenannten Mitbewerber, das ein neues Profil eröffnet – über das bereits bestehende Mastodon-Konto. Schön auch, dass sich selektiv spammen lässt. Bedauerlich indes, dass das Template nicht alle Emoji zu unterstützen scheint. Dann eben Unicode mit ⚓ sowie ☞ und ☜.

Und… ja, Plugin-Ökonomie ist angesagt und ja, WordPress kann das Spammen im Social Web mittlerweile von Haus aus. Aber die Bordmittel-Lösung ist nicht so gut konfigurierbar wie die Alternative(n).

Und wer von Mastodon noch nichts gehört hat, sich einlesen möchten und den passenden Client sucht, der liest diesen kenntnisreichen Artikel hinter der heise-Bezahlschranke.

Ein neues Retro-Gaming-Handheld muss her

Als es im Juni 2021 einzog, bereitete der/die/das Anbernic RG 351V viel Freude:

die Form – eine charmante Game-Boy-Hommage
der Prozessor – in der Lage, Spiele bis zum N64 zu emulieren
die Firmware-Alternativen – um das Aussehen geschmackvoll und individuell anzupassen

Allerdings stellte sich die optisch schöne Form dann schließlich doch als zu wenig ergonomisch heraus. Zudem „fehlten“ der Hardware TV-Out und Bluetooth-Controller-Unterstützung, um das Gerät als Retro-Emulator am Fernseher zu betreiben – nicht, dass es dafür angesichts einer gemoddeten Wii im Haushalt tatsächlich einen Bedarf gegeben hätte.

Nach ein paar Stunden gewissenhafter Recherche – in dessen Verlauf diese aufschlussreiche Tabelle, die technische Daten zahlreicher Retro-Gaming-Handhelds listet, auftauchte – fiel die Wahl auf den/die/das Powkiddy X55. Zusätzlich zu den vermissten Funktionen ist das Gerät mit einem 5“-IPS-Bildschirm ausgestattet und kostet unter 100 Euro.

Gekauft.

Das Review von Retro Game Corps stimmt verheißungsvoll.

Nun heißt es: Drei Wochen auf die Ankunft warten – bevor endlich wieder Stunden für Konfiguration und Feintuning verbraten werden können – damit der neue immer-dabei-Chinesen-Game-Boy dann (zumindest theoretisch) spontan die guten alten Zeiten™ zurückholen kann…

Auf ein baldiges Wiedersehen mit Super Mario Land, Super Castlevania IV und Landstalker – ohne Fingerkrämpfe.

KI-Bots vom Auslesen der eigenen Webseiten abhalten

Die Vorstellung von Apple Intelligence auf der WWDC 2024 rief mir in Erinnerung, dass ich schon längst was gegen den Umstand getan haben wollte, dass die Betreiber der (großen) KI-Angebote diese mit den von mir geschaffenen Inhalten trainieren. Warum sollten sie etwas kostenlos bekommen – noch dazu ohne zu fragen –, und ihr Produkt schließlich teuer verkaufen, – noch dazu, ohne mich an ihren Gewinnen teilhaben zu lassen?

Eben.

Eine Lösung ist schnell und einfach umgesetzt. Es bedarf lediglich einer Textdatei namens „robots.txt“ im Wurzelverzeichnis des Webangebots. In dieser Textdatei lassen sich durch die zwei Zeilen

User-agent: *
Disallow: /

alle Crawler aussperren. Wem das zu radikal ist – etwa weil er nach wie vor möchte, dass das Angebot durch Suchmaschinen indexiert wird – muss sich die Mühe machen, alle unerwünschten Crawler einzeln in der Datei aufzulisten. Das läuft dann nach dem Muster des Beispiels

User-Agent: Applebot-Extended
Disallow: /

Glücklicherweise haben andere Menschen die Arbeit bereits erledigt und stellen umfangreichen Blocklisten zur Verfügung – etwa hier auf GitHub.

Einen über die Ausführungen oben hinausgehenden Text über die (vermeintliche) Problematik gibt es hier von Vivek Gite.

Warum eine gute Idee sein kann, (KI-)Bots zu blockieren und wohin es führen kann, wenn Crawler die eigenen Inhalte ‚einlesen‘, legt ein Post auf Retro Dodo dar: Mittlerweile führt Google Suchende nicht mehr auf deren Seite, sondern beantwortet Suchanfragen mit (ungefragt) abgegriffenen Daten. Ergo: kein Traffic und keine Einnahmen für Retro Dodo – kann man den Laden auch dicht machen.

Daher: Happy Blocking.