Íngreme. Madeira 2020: Busfahrende Covidioten

Nach der vortäglichen Pleite hat es sich das Wetter überlegt. Der geplanten Wanderung steht nichts im Wege. Alles Geraffel ab ins Auto und hinein in die endlos steilen Serpentinen. Während sich das Wandervogelmobil bergauf quält, gehen die Einheimischen ihrem Tagesgeschäft nach. Ende September bedeutet das: Weinernte. Selbst Greise stemmen Rieseneimer auf ihre Schultern, um die von knorrigen Stöcken gepflückten Reben auf LKW zu verladen, mit denen sie ihrerseits die Serpentinen hochschnecken. Im Hochland, dass sich die Reisenden mittlerweile erfahren haben, herrscht ein gemäßigtes Klima. Kühle Nadelduft dringt durch die Spalte heruntergelassenen Scheiben und die letzten blassen Hortensien grüßen vom Wegesrand.

Doch das Idyll ist trügerisch, denn hinter jeder Haarnadelkurve lauert eine neue steile Überraschung, die von der Reiseleitung den letzen Funken fahrerischen Könnens abverlangt, während Wandervogel 2 in seiner Anspannung fast den Handgriff aus der Decke reißt. Eine besondere Überraschung auf 1000 Metern stellt eine Kuhherde dar, die sich nur sehr widerwillig von ihren missmutigen Hirten hüten lässt. Nur mit freundlichem Zureden schafft es Wandervogel 1 – Freundin alles irdischen Lebens – einen gehörnten schwarzen Koloss vom Asphalt zu diskutieren. Mit angelegter Wanderkluft warten die Wandervögel auf den Zubringer-Bus. Der lässt sich bitten und schranzt erst um die Ecke, nachdem die Reiseleitung ihn telefonisch darauf hinweist, dass zahlende Kundschaft schon ganz gerne seine Dienste in Anspruch nehmen würde.

Die Wanderung zur Levada das 25 Fontes führt auf gut ausgebauten Pfaden durch sattes Grün. Tückisch sind die zahlreichen Äste, die in Kopfhöhe quer über den Pfad hängen. Unbeabsichtigt, weil den Blick auf ihr Navigationsgerät gesenkt, macht der Schädel von Wandervogel 1 eine Vollkontakt-Erfahrung mit dem ollen Holz aus dem nach einem dumpfen Geräusch zunächst große Schmerzen und bald eine Beule resultieren. Das Abfallprodukt ‚Naturhass‘ ist dem weiteren Verlauf der Tagesaktivität wenig zuträglich. Dazu passt, dass der am Ende der Wanderung stehende Wasserfall eher ein Fällchen ist und auch die übrigen 24 als Fontänen angekündigten Wasserabgänge eher tröpfelnde Fontänchen. Immerhin ist es idyllisch, grün und es gibt Wanderwasser und -kekse.

War den Wandervögeln auf der Hintour im Pendelbus viel Raum vergönnt, müssen sie sich für den Rückweg zum Auto den Platz mit einer süddeutschen Reisegruppe teilen. Als die Reiseleitung diese freundlich aber bestimmt darauf hinweist, doch bitte in der geschlossenen Fahrgastzelle die vorgeschriebene Gesichtsbekleidung anzulegen, werden die Frotzel doch tatsächlich pampig. Aber nicht mit der Reiseleitung, denn die lässt sich nicht verulken. In nun bestimmtem Ton macht Wandervogel 1 unmissverständlich klar, dass gleich Party im Bus ist, wenn die Visagen nicht ganz fix betucht werden. Missmutige Flüche murmelnd verzieht sich das unreife Volk hinter seine Tropfenfänger, während die Reiseleitung innerlich kocht.

Um für Abkühlung zu sorgen und zudem die rundgelaufenen Füße zu laben, soll es schließlich noch einmal ins Meerwasserbad gehen. Das Krachen der Wellen verheißt nichts Gutes und tatsächlich weht die rote Fahne und signalisiert ernüchterndes Badeverbot. Betrübt über die vorenthaltene Freude zeigen sich die Wandervögel angesichts des Zustandes der Badeanstalt verständig. Zwei Worte beschreiben dessen Zustand angesichts der aufgebrachten Wellenlage treffend: Land unter. Während der Atlantik erbarmungslos gegen die Felsen kracht schwappen die Wassermassen knöchelhoch durch die Anlage. So trösten sie sich, dass sie nicht abgesoffen sind – aber was nicht ist, kann ja noch kommen.

Íngreme. Madeira 2020: Alles nach Plan

Ein Hämmern an die Scheiben der Schlafstelle lässt Wandervogel 2 aus dem Schlaf schrecken. Doch statt eines aufgebrachten Nachbarn oder eines irren Mörders, ist es nur das Wetter, das in seiner unbändigen Wucht gegen das Glas trümmert. Im gleichen Moment, in dem er den triumphalen Sieg über die Natur auskostet, wird ihm jedoch gewahr, dass die Badeklamotten den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert auf der Terrasse zum Trocknen hängen. Nur mit seinem Schlüpfer bekleidet sprintet der Adonis durch das Appartement, müllert sich fast auf dem Dielenimitatlaminat ab und hechtet hechtgleich ins Freie um Lycra und Microfaser zusammenzuklauben. Am Ende der aussichtslosen Situation siegt wie immer die Natur, seufzend entschließt sich der Durchnässte dazu, Kaffee aufzusetzen.

Es regnet sich ein. Einen der wenigen lichten Momente nutzt die Reiseleitung als Argument zum Aufbruch, schließlich soll ausgerechnet heute die schönste Wanderung der Insel bewältigt werden. So steht es auf dem Plan und der sei verdammt noch mal einzuhalten. Die Konsequenzen eines Widerspruchs abwägend, entscheidet sich Wandervogel 2 die Lektüre bei Seite zu legen und in die Wanderhosen zu schlüpfen. Aufgrund aberwitziger Wegführung zieht sich die Anfahrt ins Hochgebirge. Zum Regen gesellt sich Nebel und verschiebt die Wanderkonditionen ins Suboptimale während die Wandervögel in Territorien handgemalter Verkehrszeichen einfahren. Es hat keinen Sinn, sie kehren um.

Doch Umkehr bedeutet nicht Heimkehr, denn die Reiseleitung hat einen Plan B im Handschuhfach und steuert die Grotten von São Vicente an. Der menschenleere Parkplatz omt Schlechtes und in der zur Sehenswürdigkeit führenden Unterführung sorgt ein Zettel in Klarsichthülle für Klarheit: Grotten zu wegen Corona. Zarter Dampf steigt aus dem Kopf der Reiseleitung, die sich ob der Zertrümmerung ihrer Pläne mit einer nonchalanten Geste mit dem Handtücken den feinen Schaum vom Mund wischt. Mit einem einzigen Wort macht sie ihrer maßlosen Entrüstung Luft. „Frechheit“, entfährt es ihr. Ab ins Auto und durch haarnadelnde Serpentinen und endlose Tunnel zurück in den nebligen Regen.

Plan C sieht einen Besuch der vortags
aufgesuchten Badestelle vor. Um diese zu erreichen bedarf es eines Tankstopps, den die Reiseleitung zum Erwerb einer lokalen Spezialität nutzt: Dem Beifahrer eine Annanasbanane in Schoß werfend schwingt sie sich hinter das Steuer und kachelt los. Vor Ort wollen die beiden Plan C bis auf die Knochen auskosten. Taucherbrille? Check! Schnorchel? Check! Flossen? Check! Geld für Eintritt und Schwimmbadpommes? Check! Doch wie zum Tagesanbruch spielt der Atlantik auch zum Tagesausklang seine Stärke aus. Rote Flagge, Badestelle abgesoffen, ,bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen‘. Was die emotionale Apokalypse schließlich abwendet, ist frischer Käsekuchen mit Maracujahaube.

Íngreme. Madeira 2020: Welliger Bettenwechsel

Die Tage an der Südseite der Insel sind vorbei. Die Reiseleitung instruiert zum Sachen packen und verladen, denn die Reisegruppe soll für ein paar Tage in den Norden des Eilands ziehen – natürlich nicht, ohne auf dem Weg dahin alles mehr oder minder Sehenswürdige abzuklappern. Vor den ersten Stop, Ribeira Grande, hat irgendwer allerdings wieder zahllose steile Serpentinen gesetzt. Die Fahrerin macht ihrer Frustration lakonisch mit der Feststellung Luft, dass sie anmerkt, weder im Reiseführer noch in den zahllosen idiotischen YouTube-Videos hätte es irgendwer für notwendig gehalten zu erwähnen, dass die ganze verdammte Insel aus verdammten Serpentinen mit verdammten Steigungen bestünde.

Schon bei der Einfahrt entpuppt sich Ribeira Brava als Mogelpackung, denn der Ort ist weder schneidig noch tapfer. „Maximal eine Stunde“, seufzt die Reiseleitung, während sie die Parkuhr füttert. Der Küstenort ist derart verschlafen, dass sogar die Baumaschinen stillstehen. Die Einheimische kippen sich in den schattigen Straßencafés Kaffee hinter die Binde oder stehen sich in Souvenirläden die Beine in den Bauch. Lustlos schlurfen die Besucher durch die öden Straßen und schauen von der Promenade über schwarzen Sand und Wellenbrecher auf den Atlantik. Der Höhepunkt des Besuchs ist das Besteigen einer Aussichtsplattform über eine Wendeltreppe, wenngleich der Ausblick für die Mühen des Aufstiegs nicht entschädigen vermag.

Als könnte es nicht öder werden, belehrt der nächste Punkt auf der Reiseordnung sie eines Besseren. Schon im Anfahren sieht Ponta do Sol noch öder aus und so knattern die Knatternden kompromisslos daran vorbei. Nicht nur die Gesichter, auch die Tunnel werden immer länger, Sonnenlicht und Meerblick zur Mangelware. Am Ende eines besonders langen Exemplares, als die Sehnsucht nach sonnendurchstrahlter Atlantikluft besonders groß ist und die Weltreisenden angesichts des Lichts am Ende des Tunnels bereits erwartungsvoll ihre Scheiben herunterfahren, tischt Madeira eine kleine Überraschung auf: Sturzregen.

Auf dem nördlichen Teil der Insel ist alles anders und dennoch bleibt alles wie es ist. Anstatt sich in behäbigen Wellen über den schwarzen Sand zu ergießen, krachen die Atlantikmassen hier ungezügelt auf zerklüfteten Stein. Meterhoch schießt die Gischt in den Himmel und klatscht beim Niederfall auf die Küstenstreifen – Wandervogelmobil inklusive. Das Universum bleibt in der Waage, es gibt einen Schrecken und macht dafür eine Fahrzeugwäsche überflüssig. Statt wie mit dem Streuer in die Hänge gesprenkelter orange-roter Häuser, dominiert hier saftiges Grün. Doch auch im Norden pflegt man prä-industrielle Traditionen, wenn die Bauern ihre Kartoffeln in den Serpentinen der Straßen ernten.

Die Anfahrt zur Unterkunft in Porto Moniz führt durch Weinberge. Hoffnungslos untermotorisiert beten die Reisenden schließlich, dass Handbremse und erster Gang die Blechbüchse am Wegrollen und im-Meer- oder -Weinberg-Verschwinden hindern. Die letzten 200 Meter geht es zu Fuß mit Sack und Pack durch meterenge Mauerschluchten, die kein zurück ermöglichen. Für all die Qual entschädigt dann eine Terrasse mit Blick über Bauschrott auf die tosenden Fluten. Um dem Tag schließlich noch etwas Gewinnbringendes abzuringen, stürzen sich die Wandervögel in die örtlichen ‚piscinas naturais‘. Im Bad zwischen tödlicher Brandung und scharfkantigen Lavagestein sollen die anstrengenden Stunden von den Reisenden abfallen. Aufgrund der turbulenten See weht vor Ort jedoch die gelbe Flagge: Tagesausklang im Babybecken.

Íngreme. Madeira 2020: Bei Jesus oben ohne

Der Reiseführer lobt den Nonnen-Pferch in den höchsten Tönen. Tatsächlich ist die Vorstellung, dass sich Nonnen einst in einen Talkessel zurückgezogen, um von Piraten ungestört Schnapps zu destillieren, interessant. Allerdings ist der Spaß schon lange vorbei und was blieb und bleibt ist ein idyllischer Talkessel mit einem Kaff voller Ramschbuden – so die Unterstellung von Wandervogel 2. Doch diese Griesgrämerei soll die Wandervögel nicht abhalten, dort vorbeizuschauen. Flugs klemmen sie sich in die Sitze ihrer Nuckelpinne und machen sich auf den Weg. Um Nerven und Kupplung zu schonen entschließt sich die Reiseleitung statt endloser Steilhänge lieber die nervenschonendere Tunnelroute zu nehmen, die allerdings landschaftliche Aspekte komplett außen vor lässt.

Schließlich führt jedoch kein Weg zum Nonnenpferch an den unsäglich steilen Pisten vorbei. Farbe weicht aus den zart gebräunten Gesichtern, Fingernägel krallen sich in Lenkrad und Türverkleidung. In einem unausweichlichen Überholvorgang zeigt sich den Aufwärtsschnecken, was denen blüht, die sich nur einmal verschalten: Klötze hinter den Hinterreifen und Warten auf hochmotorisierten Pannendienst. Nach zahllosen Kurven und unerträglicher Steigung erreichen die Wandervögel die Aussichtsplattform, von der aus der Weg in den Talkessel führen soll. Beim Verlassen des Fahrzeugs erfüllt ein verbrannter Geruch die Luft. Groß ist die Erleichterung, als nicht die zerschlissene Kupplung sondern die mangelnden Kochkünste des Imbissbetreibers sich als ursächlich herausstellen.

Der Blick ins Tal wird schließlich als ausreichend empfunden, sodass die Wanderung flachfällt und der nächste Programmpunkt vorrückt. Vorbei an Einheimischen, die über die Leitplanke gebeugt Brombeeren an der Schnellstraße pflücken, geht es zur Aussichtsplattform von Cabo Girao. Tunnel, Licht, Tunnel, Licht. Den Ausblick in 580 Metern über dem Meer trübt geringfügig, dass die Plattform aus Glasbausteinen besteht, von denen einer bereits einen durchgehenden Riss aufweist. Bevor das Bauwerk in sich zusammenbricht ruft die Reiseleitung zum nächsten Etappenziel. Es geht bergauf und bergab in den Fischerort Camara de Lobos, den der Reiseführer als ‚pittoresk‘ beschreibt. Tatsächlich scheint es das falsche Adjektiv, denn statt ihren Fang feilbietende sonnengegerbte Fischer begrüßen die Wandervögel Bauarbeiter, die in den engen Gassen unüberhörbar ihrem Werk nachgehen. So fasst der grimmige Blick der bronzene Statue des auf die Bucht blickenden Winston Churchill die Atmosphäre dann deutlich besser zusammen. Immerhin entgegnet der Hafen mit seinen bunten Jollen einen freundlichen Abschiedsgruß, als es zum nächsten und letzten Programmpunkt des Tages geht, der Statue von Cristo Rei – zumindest der 14 Meter hohen Miniaturversion.

Noch bevor sie der Sohn Gottes in seine offenen Armen nehmen kann, begrüßt die sich auf die Höhe gequält habenden die fußballerische Inselelite. Ein aufgekratzter Haufen junger Männer – wie auf Madeira üblich in der Freizeit weitgehend ohne Oberbekleidung – führt sich auf wie auf einer Klassenfahrt. Ein schnöseliger Gelkopf mit Einstecktuch bereitet sich derweil auf seine Moderation für das Abendprogramm des örtlichen TV-Senders vor. Seine Crew bereitet gerade die Kamera-Drone vor, um ihn auch dynamisch in Szene setzen zu können. Kurzum: Genau die entspannte Atmosphäre, für die die Reisenden verreist sind. So bleibt es bei einem schnellen Schnappschuss, um den Tagesausklang erneut mit den Serpentinen und Kupplungsgestank zu verbringen.

Íngreme. Madeira 2020: Perverses Piepen

Der nächste Tag beginnt, bevor er angefangen hat. Um 23.50 Uhr schüttelt die Reiseleitung den bierselig schnarchenden Wandervogel 2 aus den Federn. „Es hört einfach nicht auf zu piepen!“ Durch diese Aussage geweckt zu werden und sinnvolle Handlungsstrategien zu entwickeln, sind Herausforderungen, denen sich der Weltreisende gerne stellt. Das penetrante Geräusch aus der Küche verfestigt den Eindruck, dass ein handfestes Problem sich eingeladen hat: Der Geschirrspüler macht dergestalt unangenehm auf sich aufmerksam, dass er statt zu spülen das Wasser in die Küche pumpt und die Freude über diese neu gefundene Fähigkeit mit penetranten Pieptönen untermalt. Wie Gott ihn schuf glitscht der Wandervogel durch das Spülwasser, reißt die Sockelleiste ab und versucht mit der Stirnlampe Licht in den Unterbau zu bringen. Stecker raus, Ruhe im Karton.

In Anbetracht der noch immer lecken Kanalisation machen sich die Wandervögel am nächsten morgen entlang der Promenade von Caniço auf die Suche nach einer geeigneten Atlantik-Bademöglichkeit. Diese finden sie im örtlichen Spa, das eine tolle Meerwasser-Badeanlage besitzt, aber auch Lebkuchen-farbene Rentnerinnen und All-Inklusive-Abenteurer anzieht, was die Stimmung etwas dämpft. Doch die Wandervögel lassen sich von der schäbigen Crowd die Spaddelei nicht verderben, legen Maske, Schnorchel und Flossen an und schluppen durch die Anlage, als wollten sie an Bord der San Francisco Maru nach dem Rechten sehen.

Nach dem Frühsport steht Kultur auf dem Programm. Der Regionalmarkt und die Altstadt von Funchal. Ersterer ist so weit fortgeschritten, dass das Reinigungspersonal bereits die abgeräumte Fischabteilung aus Gartenschläuchen reinigt. Lediglich Blumenzwiebel-Händler und Souvenir-Verkäuferinnen harren aus. Wer auf der Suche nach Kork, Korb oder mit Hähnen verzierten Tuchwaren ist, wähnt sich im Paradies, den Wandervögeln entlockt das Angebot eher ein Gähnen. So ziehen die Reisenden durch die demoliert anmutende Altstadt mit ihren vermeintlich kunstvoll gestalteten Türen, wobei sich zeigt, dass das Kunstverständnis hier sehr weit gefasst ist. Über ihren Köpfen verkehrt die Seilbahn, die Bergspitze mit Strand verbindet. Da die Höhen heute im Nebel liegen, sparen sie sich die Fahrt in die Waschküche.

So geht es dann mit einem Umweg über den örtlichen Supermarkt zum Frischfischshopping wieder in die Butze mit Atlantikblick. Das erweist sich angesichts der Steilheit der Nebenstraßen als durchaus anspruchsvolles Unterfangen. Auch der Umstand, dass das Navigationsgerät sich in den zahllosen Tunneln eine Auszeit nimmt, die über das Ansagen von Wegweisungen beim folgenden Kreisverkehr hinausgeht, trägt nicht zum Fahrspaß bei. Zum haben es die Einheimischen weder sonderlich mit der Wegweisung noch mit der Benennung ihrer Straßen. So fällt sich das Navigationsgerät immer wieder selbst ins Wort, weil die Strecke bis zum nächsten Richtungswechsel kürzer ist, als die benötigte Zeit zum Aussprechen des Straßennamens. Kreidebleich und vom Schweiß der sehr begründeten Angst bergab ins Meer zu rollen durchtränkt, schaffen sie es dennoch heil an den Herd.