Xbox 360: Kameo – Elements of Power

Es gibt vieles was man Kameo auf der XboX 360 nicht absprechen kann. Der Launch-Titel ist mittlerweile für einen Apple und ein altes Ei zu haben und macht auf einem anständigen HD-Fernseher auch heute noch Einiges her. Liebevolle Texturen, märchenhafte Animationen, detailreiche und weitläufige Landschaften, stimmungsvolle Musik. Wie Fable mit viel Zucker oben drauf. Man hüpft und klettert sich durch die Level, wechselt zwischen unterschiedlichen Figuren mit unterschiedlichen Fähigkeiten hin und her und amüsiert sich gar köstlich. Wenn, ja wenn die Perspektive nicht wäre.

Seit Jahr und Tag predigt der Laster, dass Plattformen nicht in die virtuelle dritte Dimension gehören. Wenn Sie da einmal angekommen sind und besprungen oder erklettert werden sollen, sorgen sie für Frust, Hass und Aggression. Das war beim ersten Teil von Last Ninja so, das war bei Landstalker so und das ist auch bei Kameo so. Dass die Leute es einfach nicht lernen. 3D ist nicht ok wenn es ums Hüpfen geht. Und 3D ist schon gar nicht ok, wenn es in Unterwasserlevel geht, bei denen die Steuerung dann komplett versagt. Wie gut dass die Xbox-Joypads so robust sind. Wie gut, dass der Laster noch Füllspachtel im Haus hat, um die Dellen in der Tür zu kitten.

Die Idee mit dem Aufleveln der Spielfiguren ist nett, aber total überflüssig. Wer will schon Obst aus den entlegensten Regionen des Spiels sammelt und dieses gegen Spezialattacken einzutauschen, bei deren Ausführung man sich die Finger verknotet. Alle anderthalb Stunden geht es dann in das Schattenreich, wo die bösen Schatten die Backen dick kriegen und dann eine neue Fähigkeit rausrücken. Feuerspeien, Eiswandklettern, Kinnhaken alles was das Herz begehrt. Kameo könnte so schön sein, wenn man die Grundregel befolgt hätte: Einfach halten, das ist das Geheimnis. Kein 3D, kein Schnickschnack, einfach schöne Grafik, tolle Atmosphäre, lösbare Puzzles und alles ist gut.

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