Wochenendlicher Movie-Marathon

Der Laster ist gerade Strohwitwer und nutzt die Zeit konstruktiv, um das NAS von zahlreichen Film-Leichen zu beseitigen.

Der Tag startete mit The Social Network, der durchaus sehenswert war, wenngleich völliges Kinderfernsehen, da keine einzige Explosion drin vorkam. Motorräder waren auch nicht vorhanden. Aber insgesamt nette Unterhaltung. Bisweilen sogar nerdig, aber im Ganzen eher auf Massenappeal gespült.

Mit Free Rainer – Dein Fernseher lügt hatte der Laster seit langem eine Rechnung offen. Bleibtreu spielte gut, die erste Stunde war unterhaltsam, aber dann wurde der Verkehr zu Gunsten der Klischees umgelenkt. Was als harte Realsatire begann, verkam zusehends zum trivialen Geseier.

Frau Laster hatte sich bereits gegen The Darjeeling Limited ausgesprochen. Grundsätzlich ist der Laster Wes Anderson wohlgesonnen, aber hier hatte die Herzdame recht. Drei ungleiche Brüder, eine Zugfahrt durch Indien, ganz viel Leerlauf, ganz viel Blafasel. Skip!

Auf dem Flug in den Jahresurlaub schob der Laster der Frau Pirate Radio unter, der dem Laster von Ira Glass nahegelegt worden war. Die Frau war begeistert, zu recht, wie der Laster feststellen durfte. Hervorragende Musik, großartiger Ensemble-Cast, zwei Stunden beste Unterhaltung, die bisweilen zu Herzen gingen. *recommended*

Weiter im Text ging es mit Die fetten Jahre sind vorbei, da sich der Laster aus anfänglicher Begeisterung für Free Rainer (s.o.) das Gesamtwerk von Hans Weingartner antuen wollte. Sack Zement! Was als ein amüsantes Heimspiel für Daniel Brühl & Crew begann, verkam zusehends zum Moralin übersäuertem Schnarchspiel mit Beziehungskäse. Sehr lang, sehr langweilig, einzig die malerischen Berglandschaften in der zweiten Hälfte wussten zu erfreuen.

Schlepped begann A nyomozó (The Investigator) ein ungarisches Filmstück über krebskranke Mütter und ausweglose Situationen, dann wurde es kurz absurd, als Krebse zu sprechen begannen aber als der Protagonist dann zum Killer werden sollte, ist der Laster eingepennt. Er hielt es im Nachhinein nicht für notwendig, sich das Ding noch einmal anzusehen.

Gerade gab es dann Jonah Hex, der vermeintliche Hollywood-Flop des Sommers 2010. Als großer Fan der Landsdale/Truman-Comics war der Laster ja Feuer und Flamme und voller Erwartungen… aber es kam wie es kommen musste: Quatsch. Einzig John Malkovich als Bösewicht hielt das leidlich unterhaltsame Machwerk zusammen. Der einzige Trost war, dass das Spektakel zahlreiche Explosionen beinhaltete und erträglich kurz war.

Nun Garnelen auftauen, in Knoblauch und Zwiebeln anbraten, mit Weißwein ablöschen und schauen, was das NAS noch so bringt.

P.S. Völlig vergessen! The Sadistic Hypnotist, ungeheuer bekloppter Arthouse-Schrott. Der ist in Rekordzeit in den virtuellen Papierkorb gewandert.

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