Xbox 360: Duke Nukem Forever

Wir machen es kurz und hart. Wie es sich gehört beim Kotzen (YT). Es soll schnell vorbeigehen. Es soll nie wieder passieren, man will nur noch vergessen und schlafen. Keine Kudos dafür, dass Duke Nukem Forever schlußendlich erschienen ist. Warum auch? Das war nacktes Kalkül. „Was kostet es, noch einmal zu investieren, um die Kuh (YT) dann zu melken?“ vs. „Was bringt es denn, den Kadaver auf der Weide verschimmeln zu lassen?“ Gewonnen hat das Geld und die Gier und der kaufmännische Verstand. Entstanden ist ein Flickenteppich, dessen Nähte durch Hype und Oberflächlichkeiten kaschiert werden. Ein Flickwerk, das so fadenscheinig ist, dass jede investierte Spielminute nachträglich als vielfache Zeitverschwendung erscheint.

Was Gearbox und 2K Games abgeliefert haben ist narrativ, technisch und spielerisch der Inbegriff der Frechheit. Der Versuch, auf das angestaubte Duke-Image aufzusatteln und mit platten, sexistischen Witzen und dem Werfen von Kackwürsten Blumentöpfe zu gewinnen, ist zum Scheitern verurteilt. Kinder, ernsthaft. Wir erschießen in Call of Duty Zivilisten und werden moralisch schockiert. Die Welt hat sich in 15 Jahren seit dem letzten Teil der Serie gedreht. Willis, Stallone und Schwarzenegger werden heute lediglich dank CGI wieder zum Leben erweckt. Time are gone. Times have changed. Duke ist ein Fossil, trapped in a world he never made.

Texturen aus der Fabrik der Schwammig AG, pixelig bis auf SNES-Niveau runter. KI aus der Wir-laufen-gegen-die-Wand-Liga und das Schlimmste: Ladezeiten aus der Hölle. Ersthaft. HÖLLE! Nach dem unverdienten Bildschirmtod die komplette Twitter-Timeline auf dem iPhone lesen zu können, ist ganz schlechtes Zeugnis. Aber binnen einer Viertelstunde aufgrund unverdienter Bildschirmtode aufgrund hirniger Spawnpoints und Glitches mehr zu warten als zu spielen? Haut abziehen, in Salz rollen und anzünden. Duke Nukem Forever ist ein Bilderbuchbeispiel für ein komplett kaputtes Spiel. Hier hätte man vor Jahren den Stecker ziehen sollen, anstelle diesen spätgeborenen furchtbaren Frankenstein auf die zahlende Kundschaft loszulassen. Pfui. Bäh. Abgebrochen. Aussortiert.

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