Outlaw Nation 1-19 (Delano/Sudzuka)

 

Jamie Delano war immer schon schwurbelig. Das kann man mögen, das kann man aber auch als das sehen, was es ist: Schwurbeligkeit. Aufgrund der epochalen Dimensionen seiner Geschichte um eine nahezu unsterbliche Familie lässt er sich viel Zeit mit allem und eröffnet lieber noch einen verwirrenden Strang, statt bestehende zu verflechten. Das sollte wohl später in einem furiosen Finale passieren; es kam anders: DC stellte die Serie ein und Delano musste in einem überhasteteren Ende aufwischen.

Die Leserführung ist wirr, die Zeitsprünge sind wirr, Delano fühlt sich wohl. Die Lektüre ist so sperrig, dass ich im zweiten Heft die Reißleine ziehe. Outlaw Nation schwamm im Fahrwasser von Preacher, aber kommt zu keiner Zeit an dessen Größe – oder die Rohheit, die dessen Größe ausmacht – heran. Die Höhepunkte sind – das hingegen eine Gemeinsamkeit mit Preacher – die Cover von Glenn Fabry. Der Rest ist Vertigo-Schwurbel, der bestimmt noch mal in einer TV-Serie aufgegriffen wird.

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